Die Rekonstruktion der Boeing 777 des Malaysia Airlines Fluges MH-17 soll die Absturzursache klären.
Es gleicht einem gigantischen Puzzle, an dem die niederländischen Ermittler seit Monaten basteln. Allerdings hat dieses Puzzle einen ernsten Hintergrund. Es geht um die Rekonstruktion der Boeing 777-200R des Malaysia Airlines Fluges MH-17, die am 17. Juli 2014 über der Ostukraine abstürzte.
Von Anfang stand der Verdacht im Raum, daß die Maschine abgeschossen wurde. Um diesen Vorfall zu untersuchen und die genaue Absturzursache zu ermitteln, griffen die niederländischen Ermittler, die Mehrzahl der Opfer stammte aus den Niederlanden, zu einer bewährten Methode.
Rekonstruktion des Flugzeuges
Sie sammelten alle Trümmerteile an der Absturzstelle, die sich bei einem Absturz aus großer Höhe auch über mehrere Quadratkilometer erstrecken kann, und brachten diese in einer große Halle zusammen. Dort fertigten sie zunächst einen Rahmen aus Metall an, der den Umrissen der Unglücksmaschine entspricht.
An diesen Rahmen befestigten sie alle gefundenen Teile des Flugzeuges an der richtigen Stelle. So ersteht das Flugzeug nach und nach in seiner alten Form wieder. Je mehr Teile verfügbar sind, um so deutlicher wird dabei das Bild.
Wie das vonstatten ging, zeigt dieses Video:
Quelle: YouTube
Es war eine Sisyphusarbeit, doch am Ende konnte man so wichtige Erkenntnisse zur Absturzursache gewinnen. Die Spuren an der Außenhaut der Maschine brachten Antworten auf die wichtigste Frage.
Untersuchungsbericht
Der Abschlußbericht der niederländischen Untersuchungsbehörden, der in dieser Woche der Öffentlichkeit vorgelegt wurde, nennt eindeutig einen Abschuß durch eine Rakete des Typs Buk als Ursache für den Absturz von MH-17 und den Tod aller am Bord befindlichen 298 Menschen.
Wer die Rakete im Juli 2014 aber auf das Flugzeug der Malaysia Airlines abgeschossen hat und wo sich der Abschußort befand, darüber sagt der Bericht nichts. Und das herauszufinden, war auch nicht die Aufgabe der Untersuchungsbehörden.